VPG-Hundesport

Unser Hundesport: VPG

ZTP und AD-Prüfung Bergstraße, 01./02.05.2010Ja, mit unserem ersten Boxer und dem Boxerwahn kam es so, wie es kommen musste, unsere Boxer wollte als Gebrauchshund arbeiten!

“Aber was und wie?” und mein allererster Gedanke als ehemaliger Springreiter: “Agility!”

Ja und so ging es dann los, erst mal auf einem Agility-Platz in der Gegend umgeschaut, aber irgendwas stimmte da nicht, es waren alle Rassen vertreten und es war auch ganz nett, aber meine Boxer benahmen sich total daneben (für Boxer aber normal)!

“Hmmmm, was gibt es noch?” Den VPG-Hundesport, den ältesten Hundesport überhaupt. Aber was ist das überhaupt, “VPG”????

Allgemeines über VPG-Hundesport

ZTP und AD-Prüfung Bergstraße, 01./02.05.2010Die Vielseitigkeits-Prüfung für Gebrauchshunde (VPG) setzt sich aus drei Schwierigkeitsstufen zusammen VPG1, VPG2 und VPG3. Alle drei Stufen sind dann in Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst unterteilt. In jeder Disziplin kann man bei der Prüfung 100 Punkte erreichen.

Fährtenarbeit Abteilung A

Bei der Fährtenarbeit bringt man dem Hund bei, eine Bodenverletzung, die ein Mensch hinterlässt, wenn er über eine Gras oder Ackerfläche geht, mit der Nase zu suchen.

Die Fährtenarbeit ist Bestandteil der Vielseitigkeitsprüfung. Auf einer von Menschen gelegten “Spur” werden Gegenstände vom Fährtenleger gelegt, die später vom suchenden Hund aufgefunden und angezeigt werden sollen. Entsprechend der verschiedenen Prüfungsstufen steigen die Anforderungen an Hund und Hundeführer. Wird bei der Stufe I die Fährte noch vom Hundeführer selbst gelegt, muss das Team später die vom Fährtenleger getretene Fährte ausarbeiten und die “verlorenen” Gegenstände auffinden. Dabei wird die Zeitspanne zwischen Legen und Absuchen immer größer, die Längen der Fährten und auch die Fährtenformen ändern sich.

Bereits im Welpenalter besteht die Möglichkeit, mit der Fährtenausbildung zu beginnen. Einer Spur mit der Nase zu folgen, ist dem Hund angeboren. Für uns nur mit schwachem Nasensinn ausgestatteten Menschen ist es jedes Mal ein kleines Wunder, wie das Nasentier Hund einer Spur folgt, ohne sie zu sehen.

Unterordnung Abteilung B

In der Unterordnung lehrt man dem Hund ein Kommando, zum Beispiel “Sitz”, freudig und schnell auszuführen.

Der Gehorsam bildet die Grundlage für das harmonische Zusammenwirken von Hundesportler und Hund.

Beim gemeinsamen Training wird das gegenseitige Verstehen von Mensch und Hund gefördert und gefestigt. Unter Anleitung von erfahrenen Ausbildern und unter Beachtung der Lerntheorien erlernt der Hund Übungen wie »korrekt an der Leine gehen«, Sitz und Platz, aber auch das Apportieren von Gegenständen sowie das Überwinden von Hindernissen.

Bei der Vielseitigkeitsprüfung wird in der Abteilung B die Durchführung jeder Einzelübung vom Leistungsrichter bewertet. Die unterschiedlichen Prüfungsstufen bauen aufeinander auf und enthalten neben den Übungen Leinenführigkeit, Freifolge, Sitz, Platz und Steh das Apportieren auf ebener Erde und nach dem Überwinden der Hindernisse.

Schutzdienst Abteilung C

Beim Schutzdienst lehrt man dem Hund, dass er ein Beuteobjekt (Schutzarm), das er haben möchte, durch Hineinbeißen bei Bewegungen und Ablassen auf Kommando im Ruhezustand als Belohnung bekommt.

Neben dem Einsatz bei der Jagd diente der Hund seit seiner Haustierwerdung dem Menschen als Beschützer seiner Person und seines Eigentums. In der heutigen Gesellschaft dient der Hund vorwiegend noch bei Diensthund haltenden Behörden als Schutzhund.

Bei der Ausbildung zum Sportgebrauchshund wird mit weitgehend aggressionslosen Methoden das natürliche Kampf- und Raufverhalten des Hundes kanalisiert.

Die Leistungsfähigkeit eines gut veranlagten Hundes wird durch sachgerechte Ausbildung unter guter Zusammenarbeit zwischen Hundeführer, Ausbilder und Schutzdiensthelfer gefördert. Ausbilder und Schutzdiensthelfer werden in wiederkehrenden Schulungen intensiv für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit vorbereitet.

Trieb, Selbstsicherheit und Belastbarkeit (TSB) sind neben absoluter Führigkeit wesentliche Bestandteile bei der Prüfung des Gehorsams unter Belastung.

In der Vielseitigkeitsprüfung »Abteilung C« (Schutzdienst) sucht der Hund auf Weisung seines Hundeführers das Trainingsgelände nach einem Scheintäter ab und stellt ihn dann. Verschiedene Scheinangriffe wie z. B. “Überfall auf den Hund”, “Verhinderung eines Fluchtversuches des Helfers”, “Angriff auf den Hund aus der Bewegung” geben dem Hund Gelegenheit, sein Können zu zeigen.

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